Die Ferien sind da, und endlich locken Sonne, Strand und Meer. Viele von uns starten dann sofort in den Urlaub, die schönste Zeit im Jahr soll schließlich so schnell es geht beginnen und voll ausgekostet werden. Entspannung auf Knopfdruck aber ist oft gar nicht so einfach, und übermäßiger Stress vor, während und nach dem Urlaub kann die Erholung ganz schön beeinträchtigen.
Statt der erhofften Regeneration stellen sich Unwohlsein und Mattigkeit ein, und gerade Menschen, die im Alltag stark gefordert sind, verbringen manche Ferientage krank im Bett. Der Grund: Wenn der Körper zu lange einer Daueranspannung ausgesetzt war, nutzt er auftretende Ruhephasen als Zwangspause – er nimmt sich seine Zeit, wenn sie da ist. Wie echte Erholung gelingt und welche Fallen drohen, dazu hier ein paar Tipps.
Nicht zu kurz
Eine Woche ist doch besser als nichts, denkt man sich, aber Körper und Seele brauchen eher zwei bis drei Wochen, um sich richtig zu erholen. Packen, alles am Arbeitsplatz regeln, Reiseunterlagen vervollständigen, den Nachbarn wegen der Katze instruieren, früh aufstehen, weil der Flug um 6:30 geht – wenn man dann endlich im Flieger sitzt, ist man erstmal oft ganz schön geschafft. Allein um aus diesem Modus runter zu schalten, benötigt der Körper ein paar Tage, und wenn übermorgen dann schon wieder der Rückflug ansteht, bleibt zur Erholung keine Zeit. Also lieber einen ausgedehnten Urlaub als mehrere kurze Tripps.
Kontraste schaffen
Nicht wenige Menschen leiden darunter, in den Ferien nicht richtig abschalten zu können, fast die Hälfte aller Urlauber fühlt bei ihrer Rückkehr nicht optimal erholt. Schaffen Sie ein Kontrastprogramm, denn Urlaub sollte sich vom Alltag unterscheiden: Jemand, der den ganzen Tag sitzt, sollte sich im Urlaub bewegen, um zu entspannen. Wer im Job viel mit Menschen zu tun hat, sollte auf Ruhe setzen und nicht zu viel Trubel um sich haben. Wer im Beruf viel körperlicher Anstrengung ausgesetzt ist, legt sich in den Ferien optimalerweise auf die faule Haut.
Konflikte zu Hause lassen
Wenn mehrere Menschen gemeinsam in die Ferien fahren, sind Konflikte oft vorprogrammiert – wo der eine auf Strand und Erholung setzt, hofft der nächste auf ein buntes Nachtleben. Die Regel lautet: Schon vor dem Urlaub mit den Mitreisenden oder mit der Familie klären, was jeder machen möchte. Hilfreich ist es dazu, bereits vor der Abreise möglichst genaue Informationen vom Urlaubsort haben. Was vorher besprochen wurde, führt dann in den Ferien nicht mehr zu Diskussionen.
Auch das aber gilt nur für gesunde Menschen – wer beispielsweise an Nieren- oder Herzkrankheiten leidet, muss die Trinkmenge unter Umständen reduzieren. Das individuell passende Maß sollte mit dem Arzt besprochen werden.
Aus Erwartungen keine Enttäuschungen werden lassen
Es regnet, das Hotel sah im Prospekt doch irgendwie anders aus, das Buffet ist eher mager ausgestattet… Wer mit zu hohen Erwartungen los fährt, wird leicht enttäuscht. Natürlich kann man sich beschweren oder das Hotel wechseln – aber wenn sich Dinge nicht ändern lassen, dann sollte man sie hinnehmen und sich den wertvollen Urlaub nicht unnötig vermiesen. Bei Regen ins Museum, abends mal woanders essen gehen, vielleicht ein paar Ausflüge unternehmen und versuchen, sich das nächste Mal genauer zu informieren: Mehr kann man nicht tun. Das schlimmste im Urlaub ist schließlich schlechte Laune.
Erreichbar sein – aber nicht rund um die Uhr
Ohne Smartphone und Tablet kann man ja irgendwie auch nicht – aber sie müssen nicht immer angeschaltet sein. Denn so nimmt man viel vom Stress zu Hause mit. Geschäftliche Anrufe und Nachrichten müssen manchmal sein – aber nicht rund um die Uhr. Vereinbaren Sie mit Ihrem Unternehmen oder Geschäftspartnern bestimmte Uhrzeiten, zu denen Sie erreichbar sind, zum Beispiel morgens von neun bis zehn Uhr. Und oft reicht es auch schon aus, einmal täglich die Mailbox abzuhören.
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