Was dieses Jahr zu Weihnachten geht oder auch nicht, wer wie und wo und mit wem feiern darf – das steht alles noch nicht so richtig fest, es bleibt also vorerst spannend. Sicher sein kann man allerdings, dass es ein enorm ungewöhnliches Fest werden wird und dass viele unserer Traditionen und Gewohnheiten in diesem Jahr nicht stattfinden werden: Keine Weihnachtsfeier in der Firma, kein Gottesdienst am Heiligen Abend, keine ausgedehnter Weihnachtsbummel durch die Stadt. Vor allem aber: Kein Weihnachtsmarkt – keine gebrannten Mandeln, kein geflammter Lachs, kein Glühwein. Zumindest da aber gibt es Abhilfe, denn viele Köstlichkeiten von den Ständen kann man ziemlich einfach und oft sogar noch ein bisschen verfeinert selber machen. Im Einzelfall sind die Sachen für unseren Körper vielleicht nicht so richtig doll gesund, für unsere Selle in dieser trüben Zeit dafür umso mehr. Hier sind ein paar Ideen:
Kandierte Äpfel:
Einfach einen Sirup aus Bio-Rohrzucker, Zitronensaft und Wasser kochen, Äpfel hineintauchen – fertig. Die Liebesäpfel kommen ohne Lebensmittelfarbe aus, aber er glaubt ist natürlich, was gefällt: Zum Beispiel Dopings aus Schokolade oder gehackten Nüssen:
Die Äpfel waschen und trocken reiben. Einen Holzspieß mittig in jeweils einen Apfel stecken. Die Toppings schon mal vorbereiten und in Schüsseln verteilen, weil es nachher schnell gehen muss.
Zucker, Zitronensaft und Wasser in einem Topf bei schwacher Hitze unter Rühren aufkochen, bis der Zucker sich vollständig aufgelöst hat. Danach bei mittlerer Hitze die Zuckermasse einkochen lassen, dabei immer wieder umrühren. Solange köcheln bis die Masse schön dickflüssig ist.
Topf vom Herd nehmen. Äpfel nacheinander in den Sirup tauchen, dabei den Topf mit einer Hand leicht schräg halten und die Äpfel darin drehen. Anschließend Äpfel jeweils in einen der vorbereiteten Toppings tauchen, auf einen Streifen Backpapier setzen und trocknen lassen.
Schoko-Glühwein:
Ein echter Hit und auf kaum einem echten Weihnachtsmarkt zu bekommen: heiße Glühwein-Schokolade. Warum sich zwischen Glühwein und heißer Schokolade entscheiden, wenn man auch beides haben kann? Die heiße Glühwein-Schokolade wird aus Rotwein, Portwein, weihnachtlichen Gewürzen, Milch und dunkler Schokolade gezaubert:
Rotwein, Portwein, Gewürze und Zucker in einem Topf aufkochen und alles bei schwacher Hitze ca. 15 Minuten ziehen lassen. Für die heiße Schokolade Milch oder Milchalternative in einem größeren Topf erwärmen. Schokolade grob hacken und bei schwacher Hitze in der Milch schmelzen lassen, dabei ständig Rühren.
Die Rotweinmischung durch ein Sieb langsam in die heiße Schokolade rühren. Fertige heiße Glühwein-Schokolade in vier Tassen (ca. 200 ml) füllen und servieren.
Buchweizencrêpes :
Mit palmölfreier Schokocreme und ohne Weizenmehl sind diese Crêpes eine leckere und glutenfreie Alternative zum herkömmlichen Klassiker aus Weizenmehl. Für eine Portion Extra-Geschmack sorgen gemahlene Mandeln im Teig oder zum Drüberstreuen:
Buchweizenmehl, gemahlene Nüsse, Kokosblütenzucker, Salz, Zimt oder Spekultiusgewürz, Eier und Milch in einer Rührschüssel mit den Schneebesen des Rührgerätes zu einem glatten Teig rühren. Teig 10–15 Minuten quellen lassen.
Kokosöl portionsweise in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Ca. 2 EL Teig pro Crêpe in die Pfanne geben, gleichmäßig darin verteilen und auf jeder Seite 1–2 Minuten goldbraun backen. Fertigen Crêpe herausnehmen und auf einem Teller im warmen Ofen (ca. 50°C) warm halten. Aus restlichem Teig weitere Crêpes backen.
Schokocreme in einem kleinen Topf bei schwacher Hitze leicht verflüssigen. Plan B: Creme in der Mikrowelle kurz erhitzen. Buchweizencrêpes mit Schokocreme beträufeln und nach Belieben mit etwas gemahlenen Mandeln bestreut servieren.
Bratäpfel:
Im Mix der Weihnachtsleckereien zählen sie zu den gesünderen Optionen – voll gepackt mit guten Dingen sind Bratäpfel ein köstlicher Klassiker. Statt mit Marzipan können die Bratäpfel mit einem Mix aus Zimt, Apfelstücken, Haferflocken, Datteln, Haselnüssen und Mandeln gefüllt – für mehr gesunde Fette und ohne raffinierten Zucker.
Auflaufform (ca. 25 cm lang) fetten. Äpfel waschen, trocken reiben. Deckel abschneiden, Kerngehäuse herausschneiden und mit einem Esslöffel die Äpfel vorsichtig aushöhlen, sodass ein 05,–1 cm dicker Rand bleibt. Deckel der Äpfel und ausgehöhltes Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden. Zitrone heiß waschen, trocken tupfen und Schale fein abreiben. Zitrone halbieren, Saft auspressen und Inneres der Äpfel sowie Apfelstücke mit Zitronensaft beträufeln.
Für die Füllung Vanilleschote längs halbieren, Mark mit der Messerrückseite herauskratzen. Butter in einem Topf erhitzen. Äpfel, Vanillemark und 1 EL Ahornsirup darin 2–3 Minuten anbraten. Zimt ein- und gut unterrühren. Topf vom Herd nehmen.
Nüsse grob hacken. Datteln entsteinen und fein hacken. In einer Rührschüssel Haferflocken, Nüsse, Mandelmus, Rosinen, Datteln, 1 EL Ahornsirup und die Zimt-Äpfel sehr gut verrühren.
Backofen vorheizen (E-Herd: 180°C/Umluft: 160°C/Gas: s. Hersteller). Äpfel dicht an dicht in die Form setzen. Granola-Füllung mit einem Teelöffel in die Äpfel verteilen. Bratäpfel im heißen Ofen 35–40 Minuten backen. Sollten die Äpfel zu stark bräunen, dann mit Alufolie abdecken. Herausnehmen und auf Desserttellern anrichten. Dazu schmeckt Vanillesoße oder Eis ziemlich lecker (dann wären die Äpfel allerdings nicht mehr frei von raffiniertem Zucker, sofern man nicht auch die Soße selber herstellen möchte).
Champignonpfanne:
Auch sie zählen seit vielen Jahren zu den Klassikern: gebratene Champignons, üblicherweise mit viel Fett und Sahne zubereitet. Diese Pilzpfanne überzeugt mit frischen Kräutern und Knoblauch und steht in nur 25 Minuten auf dem Tisch.
Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Schalotten schälen, fein würfeln. Pilze eventuell säubern, Stiele leicht abschneiden und Pilze in Scheiben schneiden.
Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Pilze, Knoblauch und Schalotten darin kräftig anbraten. Hitze reduzieren und bei mittlerer Hitze 5–7 Minuten weiterbraten, ab und zu die Pfanne schwenken.
Inzwischen Kräuter waschen und trocken schütteln: Blättchen von der Petersilie zupfen, fein hacken. Schnittlauch in feine Röllchen hacken. Bio-Zitrone heiß waschen, trocken tupfen und Schale fein abreiben bzw. in Zesten schneiden. Pilzpfanne kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Kräutern und Zitronenabrieb bestreut servieren.
Ideen für einen kleinen Weihnachtsmarkt zu Hause gibt es reichlich – und mit ein paar Lichterketten im Garten oder auf dem Balkon, mit der alten Weihnachts-CD und ein paar Lieben um sich herum vermisst man den großen gar nicht mehr so sehr. Bis zum nächsten Jahr.